NEUE STIPENDIEN an der NGU

August 2022

Die Nehemiah Gateway Hochschule gibt für dieses Jahr neue Stipendienmöglichkeiten für Studierende im Bachelor-Studiengang bekannt. Mithilfe dieser Stipendien können qualifizierte junge Menschen ihr Studium beginnen. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, die besten AbiturientInnen aus der Region Pogradec und ganz Albanien zu gewinnen.

Alle drei Arten von Stipendien werden zunächst für ein Jahr vergeben und können jeweils verlängert werden, wenn die Programmanforderungen erfüllt werden.

Das Mitrush Kuteli Stipendium (siehe graue Info-Box unten) bietet leistungsbezogene Unterstützung für albanische AbiturientInnen aus zwei Gruppen: AbsolventInnen von Schulen in der Region Pogradec und herausragende SchülerInnen aus ganz Albanien.

Sie macht ihren Bachelor-Abschluss an der NGU mit einem Amaro Tan-Stipendium.

 

Das Amaro Tan Stipendium ist nach dem Amaro Tan Projekt von NG benannt (Mehr über Amaro Tan lesen Sie in unserer Titelgeschichte.) Bei Amaro Tan erlernen Kinder aus armen Familien die Fähigkeiten, die sie brauchen, um sich in Würde eine selbständige Zukunft aufzubauen - und um anderen in ihren Gemeinschaften zu helfen, das Gleiche zu tun. Das Amaro Tan Stipendium würdigt den NG Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Dieses Stipendium steht SchülerInnen von Amaro Tan, der Nehemia Schule und den internationalen Partnerorganisationen von NG in Ostafrika, Lateinamerika und Südosteuropa offen, die über Führungspotenzial verfügen und gleichzeitig nachweislich bedürftig sind.

Typisch für die NGU: Kleine Klassen mit Studierenden aus aller Welt.

 

Schließlich gibt es noch das NG Start-Up Stipendium, das aus dem business@school-Programm hervorgegangen ist, an dem die Nehemia Schule seit Jahren teilnimmt. Business@school ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem SchülerInnen im zweiten Gymnasialjahr innovative Geschäftspläne entwickeln und präsentieren. Ziel des Stipendiums ist es, GewinnerInnen mit erfolgreichen business@school Geschäftsideen zu helfen, die Fähigkeiten und das Wissen zu erwerben, um ihre Projekte in der realen Welt auch umzusetzen.

 

Internationale Studentinnen und Studenten der NG Hochschule

Als Arlinda Merdani, Leiterin von Global Operations bei NG, im März 2020 von ihrer jährlichen Rekrutierungsreise in Uganda zurückkehrte, ahnte sie nicht, dass dies für lange Zeit ihre letzte Reise nach Afrika sein würde.

Kaum war sie nach Nürnberg zurückgekehrt, begann die COVID-19-Pandemie. Genau wie Menschen überall in der Welt musste sie auf einmal zuhause bleiben und im Homeoffice arbeiten.

Internationale Studierende zusammen mit ihren albanischen Kommilitonen.

 

Auch die internationalen Studierenden der Nehemiah Gateway Hochschule in Pogradec wurden von dieser seltsamen neuen Realität eingeholt. Karla, Adela, Mary und Faith befanden sich Tausende von Kilometern von zu Hause entfernt, und doch verfolgten sie den Unterricht im Lockdown online - und das war noch die einfachste Übung.

Das Programm der NG Hochschule basiert auf dem deutschen dualen Studium, bei dem die Unterrichtszeit durch einen ungefähr gleichen Anteil an praktischer Zeit vor Ort in Pogradec und im Heimatland ausgeglichen wird. Wie soll man mit der Praktikumszeit vor Ort umgehen, wenn niemand länger als eine Stunde pro Tag das Haus verlassen darf, wie es im Frühjahr 2020 der Fall war? Und wie mit den Praktika im Heimatland, wenn es keine internationalen Flüge gibt?

Wie sich zeigen sollte, konnte keiner der internationalen Studierenden vor 2021 nach Hause zurückkehren. Bei den Praktika innerhalb Albaniens lag der Schwerpunkt auf Arbeiten rund um den NG Campus sowie auf kreativen Aktivitäten, entwickelt von den Studentenberatern Gian Paul und Andrea Ardueser.

Die Hochschule musste die schwierige Entscheidung treffen, im Herbst 2020 keine neuen Studierenden mehr aufzunehmen. Zu dieser Zeit war es fast unmöglich, ins Ausland zu reisen, der Unterricht fand größtenteils online statt, und es gab nur wenige Praktikumsplätze. Die Verschiebung um ein Jahr würde es hoffentlich ermöglichen, den Studierenden eine umfassendere Hochschulerfahrung zu bieten. Die ursprünglich für den Studienbeginn 2020 vorgesehenen Studierenden haben natürlich ihr Leben weitergeführt und andere Möglichkeiten in ihren Heimatländern gefunden. Die Rekrutierung neuer KandidatInnen erwies sich anschließend als unmöglich, da Arlinda Merdani immer noch nicht in die Partnerländer reisen konnte. “Ich konnte nicht verantwortungsbewusst junge Leute rekrutieren, ohne sie jemals persönlich zu treffen” erklärt sie. “Beziehungen sind in diesen Kulturen so wichtig, und unsere Pipeline an internationalen Studierenden basiert auf Beziehungen - mit Partnern und mit den Studierenden.”

Noch in diesem Jahr planen Mitglieder des NG Teams wieder nach Ostafrika zu reisen. Hauptziele der Reise sind die Vertiefung von Kontakten mit Partnerorganisationen und das Kennenlernen potenzieller Bewerberinnen und Bewerber. Nach einer zweijährigen Pause freut sich das Team darauf, eine neue Klasse von Studierenden zu rekrutieren, die so breit gefächert und vielfältig sein wird wie die Erfahrungen, die an der NG Hochschule auf sie warten.